In Kiel sind die Mieten zu hoch und die Löhne zu niedrig. Einige beziehen Sozialleistungen oder Renten, die kaum zum Leben reichen. Der Wohnungsmarkt ist leergefegt und wir müssen gegeneinander um das knappe Angebot kämpfen, obwohl wir alle die gleichen Sorgen teilen. Die Stadt hat den sozialen Wohnungsbau abgewickelt, so dass nun mit Vonovia & Co renditegetriebene Unternehmen den Wohnungsmarkt nach Gutsherrenart beherrschen.
Wohnungen nur für Reiche und Leuchtturmprojekte können nicht die Antwort auf die Wohnungsproblematik sein und werden keine lebenswerte Stadt entstehen lassen. Deshalb haben wir uns zusammengeschlossen. Wir wohnen zur Miete, haben mal mehr, mal weniger Arbeit oder beziehen Rente und kommen aus aller Welt. Wir sind unabhängig von Parteien oder Verbänden und denken, dass wir selber aktiv werden müssen, damit sich etwas ändert.
Wir können unsere Probleme nur gemeinsam lösen und sind keine Dienstleister. Wir wollen hier und heute deutlich machen, wo die Probleme mit unserer Wohnsituation und den Vermietern liegen. Wir wollen Erfahrungen zusammentragen und öffentlich machen, damit sie für alle nutzbar sind, und gemeinsam einen spürbaren Druck erzeugen. Wir sind auf praktische Mitarbeit angewiesen, denn nur so wird unsere Stimme hörbar. Das ist die Voraussetzung dafür, den notwendigen Druck aufzubauen.Wer sich dadurch angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, einfach mal auf unseren Treffen vorbeizuschauen und mitzumachen.